Geschrieben am 27. August 2021.
Gedämpft nehme ich die Geräusche wahr, die um mich herumschwirren im Verschwommenen Farbenmeer. Alles scheint dumpf, fast pausiert zu sein- die Bewegungen der Blase, die mich umgibt, sind langsam und bedacht, doch unaufhaltsam und bestrebt. Ich strecke den Finger aus um nach ihr zu fühlen, sie zu ertasten, die Wand, die mich umschließt, doch mein Arm scheint lang genug nicht zu sein, kläglich fällt des Fingers Spitze zurück zu mir selbst. Unverändert, mein Tun nicht zur Kenntnis nehmend, bewegt sich der Schleim um mich herum fort und erleuchtet in manchen Sekunden die Augen blendend hell meinen Blick. Vor mir liegt eine Welt, die mir noch fremd erscheint, während sich hinter mir alles aufhält, das ich einst mein Leben nennen konnte. Wie ich den Kopf zu dieser Welt hindrehe, fängt in selber Dynamik die Umgebung an sich zu bewegen, als würde ich Kontrolle übernehmen über den Schleim, der eben noch unbeteiligt sich frei bewegte: Ich sehe mich wieder im Spiegel der Vergangenheit, klar und doch weit entfernt. Erinnerungen weckt das Getose jenseits der Scheibe, dass mir die Worte fehlen.
Ich drehe mich erneut und blicke voraus, hinein in die Welt, die sich vor mir ausbreitet und meine Augen erleuchtet- Wärme verspürt meine Haut, als würde sie von ihr emittiert werden, doch bleibt mein Körper in fortwährender Unbeweglichkeit. Ich erkenne mich wieder, schwebend, schauend, horchend, fühlend. Zwischen zwei Welten.